Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1756 vor 250 Jahren geboren und starb im Jahr 1791. Vor Ludwig van Beethoven und neben Joseph Haydn ist er der bedeutendste Komponist der klassischen Periode. Bereits im Alter von 6 Jahren erregte er größtes Aufsehen und Bewunderung als Klaviervirtuose am Wiener Hof (gemeinsam mit seiner Schwester »Nannerl«) und auf einer 3jährigen Reise 1763–66 durch zahlreiche deutsche Städte sowie Paris und London. 1769 ernannte der Erzbischof von Salzburg den Dreizehnjährigen zu seinem Konzertmeister. Noch im selben Jahr unternahm Mozart eine Konzertreise nach Italien, auf der er starke Eindrücke von der italienischen Oper mitgenommen hat. Seine folgende Tätigkeit in Salzburg wurde durch 2 weitere Reisen, nach Italien und über München und Mannheim nach Paris, unterbrochen. 1781 übersiedelte Mozart, veranlaßt durch die würdelose Behandlung in Salzburg, nach Wien und machte sich zum ersten völlig unabhängigen Komponisten. Hier heiratete er 1782 Konstanze Weber.
Mozarts Werke integrieren sehr eigenständig alle musikalischen Strömungen seiner Zeit. Kennzeichnend ist der unübertreffliche Melodienreichtum und eine vor ihm unerreichte Ausgeglichenheit von Form und Inhalt, Durchsichtigkeit und feinstem Klangempfinden. Auf dem Gebiet der Oper löste er die überkommenen Formen von Opera seria, Opera buffa u. Wiener Singspiel aus ihrer starren Schematik, indem er die typisierten Figuren in handelnde Personen verwandelte und der Musik durch textbezogenen Ausdruck, Erweiterung der Schlussszenen u. Betonung der Ensembleszenen ein dramatisches Gewicht gab (»Idomeneo«, »Die Entführung aus dem Serail«, »Figaros Hochzeit«, »Don Giovanni«, »Cosi fan tutte«, »Die Zauberflöte«). Das chronologisch-thematische Verzeichnis seiner Werke veröffentlichte 1862 Ludwig Ritter von Köchel (Köchel-Verzeichnis, Abk. KV); es nennt neben den Opern und dem »Requiem« (durch F.X. Süßmayer beendet): 40 Lieder, Konzertarien, Duette, Terzette, Kanons und&xnbsp;andere, 40 Sinfonien, 31 Serenaden, 43 Instrumentalkonzerte (darunter 25 Klavierkonzerte), über 30 Streichquartette und Streichquintette, zahlreiche Klaviertrios, Violinsonaten, Klaviersonaten, Sonatensätze für Orgel, Messen, Vespern, Litaneien, ferner Fantasien, Variationen, Tänze und andere.
aus: Bertelsmann Universallexikon 1995
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